Wie bereits 2013 hat das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. das Thema Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr erneut untersucht. Dazu wurden über 3000 Schüler, Eltern und Lehrer u.a. zu den Themenbereichen Internetnutzung, Informationsstand und –verhalten, Häufigkeit von Cybermobbingvorfällen, Maßnahmen und Prävention in der Schule sowie gewünschten Informationen und Unterstützungsangeboten befragt.

Auszug aus den Ergebnissen:

  • Fast 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler können mit eigenen Geräten (hauptsächlich dem eigenen Smartphone) online gehen – zumeist ohne Aufsicht der Eltern. Den Elternangaben zufolge waren 11 Prozent der Kinder bereits Opfer von Cybermobbing (2013: rund 7%).
  • Im Vergleich zur Erhebung aus dem Jahr 2013 zeigen sich die Eltern hinsichtlich der Thematik besser informiert und sensibilisiert und können Gefahrenpotenziale adäquater einschätzen.
  • Jeder zehnte Pädagoge ist in den letzten 12 Monaten regelmäßig mit Fällen von Cybermobbing konfrontiert worden. Die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer haben schon persönlich Fälle von Cybermobbing bei ihren Schülern erlebt. Die Präventionsarbeit sei in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut worden – die Pädagogen wünschen sich als Unterstützung insbesondere gute Unterrichtsmaterialien und externe Beratungsangebote.
  • Die Schülerinnen und Schüler nutzen zumeist das Smartphone als Internetzugang. Im Vergleich zu den sozialen Netzwerken hat Instant-Messaging (z.B. WhatsApp) in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen.
  • Dementsprechend haben sich Instant-Messaging Dienste auch zum zentralen Medium der Täter entwickelt. Fast 13 Prozent der Schülerinnen und Schüler geben an, bereits Opfer von Cybermobbing geworden zu sein – Beschimpfungen und Beleidigungen sind dabei die häufigsten Formen.
  • Täter- und Opferrolle gehen mitunter ineinander über. Jeder fünfte Täter war selbst schon einmal Opfer von Cybermobbing.

Weitere Informationen zur Studie sowie zur Stichprobenzusammensetzung finden sich in der ausführlichen Fassung der Cyberlife II Studie (PDF │ 95 Seiten).

Quelle

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