Mit der KIM-Studie 2016 veröffentlicht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) bereits zum elften Mal repräsentative Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland. Praktisch alle Familien mit Kindern zwischen sechs und 13 Jahren sind mit Fernseher, Handy/Smartphone, Internetzugang sowie Computer bzw. Laptop ausgestattet.

Verglichen mit den Daten der KIM-Studie 2014 sind hinsichtlich der Haushaltsausstattung merkliche Zuwächse bei Smartphones (84%) und Tablets (28%) zu verzeichnen. 51 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen besitzen ein Handy bzw. Smartphone. Knapp die Hälfte der Kinder nennt einen CD-Player (45%) ihr Eigen und 44 Prozent haben eine eigene Spielkonsole. Jeweils in etwa ein Drittel der befragten Kinder besitzt einen eigenen Fernseher (36%) oder ein Smartphone (32%) – nur wenige Kinder verfügen hingegen über ein eigenes Tablet (5%). Fernsehen ist für die Sechs- bis 13-Jährigen weiterhin die wichtigste Medientätigkeit: 77 Prozent sehen jeden oder fast jeden Tag fern. Gut die Hälfte der Kinder nutzt das Internet, um dort Fernsehinhalte und Videos anzuschauen, etwa in den Mediatheken der TV-Sender, bei YouTube oder auf anderen Websites.

77 Prozent der befragten Kinder nutzen zumindest selten einen Computer oder Laptop. Während bei den Sechs- bis Siebenjährigen nur jeder Dritte und bei den Acht- bis Neunjährigen rund die Hälfte online ist, nutzen bei 10- bis 11-Jährigen (79%) und den 12- bis 13-Jährigen (94%) bereits eine deutliche Mehrheit das Internet. Die Nutzung von Suchmaschinen (Google etc.), das Verschicken von Nachrichten per WhatsApp und das Anschauen von Videos auf YouTube liegen bei den Internettätigkeiten der Kinder und Jugendlichen 2016 auf den ersten drei Plätzen.

Etwa ein Viertel der Haupterzieher, deren Kinder das Internet nutzen, setzen eine Art von Jugendschutz-Software ein – wenn dies geschieht, dann noch am ehesten auf dem Computer oder Laptop. Auf Handys bzw. Smartphones, Tablet-PCs und Spielkonsolen werden nur äußerst selten technische Maßnahmen zum Schutz des Kindes vor ungeeigneten Inhalten ergriffen.

Rund 70 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen spielen zumindest einmal pro Woche digitale Spiele. Jungen zeigen sich etwas spielaffiner als Mädchen – 75 Prozent der Jungen spielen regelmäßig digitale Spiele, bei den Mädchen sind es 64 Prozent. Während bei den 6- bis 7-Jährigen 22 Prozent angeben, jeden bzw. fast jeden Tag zu spielen (weitere 32% zumindest wöchentlich), sind es bei den 12- bis 13-Jährigen bereits 42 Prozent (weitere 41% zumindest wöchentlich). Computer-, Konsolen-, und Onlinespiele werden von rund 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig genutzt, Spiele auf dem Handy bzw. Smartphone von rund einem Drittel. Die drei beliebtesten Spiele der Mädchen sind „Die Sims“ (13%), „Super Mario“ (6%) und „Mariokart“ (5%) – die Jungen nennen an dieser Stelle „FIFA“ (21%), „Minecraft“ (10%) und ebenfalls „Super Mario“ (7%).

In Hinblick auf die Nutzungsdauer von PC-, Konsolen- und Onlinespielen, Internet oder Fernsehen und die jeweils genutzten Inhalte haben zumindest drei Viertel der Eltern Absprachen mit ihrem Kind getroffen. Darüber hinaus gibt es bei rund 80 Prozent der Familien Situationen, in denen grundsätzlich keine Medien genutzt werden dürfen – bespielweise zu Hausaufgabenzeiten oder während gemeinsamer Mahlzeiten.

Für die KIM-Studie 2016 wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2016 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Die KIM-Studie 2016 steht unter https://www.mpfs.de/studien/kim-studie/2016/ zum Download bereit.

 

Quelle: https://www.mpfs.de/studien/kim-studie/2016/

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