Die Kinder-Medien-Studie 2017 bietet ab sofort jährlich einen repräsentativen Einblick in  den Konsum und das Mediennutzungsverhalten der „Young Digital Natives“ (vier bis 13-Jährige). Neben der Freizeitbeschäftigung (mit und ohne Medien) berücksichtigt die Studie unter anderem die Nutzung von Kommunikationskanälen, den Besitz von Computern, Tablets und Handys sowie das Taschengeld. Auch die Einstellungen der Eltern werden untersucht.

Auszug aus den Ergebnissen:

  • Hinsichtlich der Freizeitbeschäftigung mit Medien ist das Fernsehen, gefolgt vom Musikhören, für alle Young Digital Natives die häufigste Aktivität. Das Lesen von Büchern, Zeitschriften oder Comics liegt an dritter Stelle. Beim Zeitvertreib gibt es aber auch deutliche Altersunterschiede: Digitale Spiele nutzt ein Fünftel der Vorschulkinder (vier bis sechs Jahre) „mindestens einmal Pro Woche“, von den zehn bis 13-Jährigen dagegen 73 Prozent. Auch das Interesse am Radiohören, an Youtube und am Schauen von DVDs steigt im Alter an
  • Bei der Nutzung von Kommunikationskanälen (Kinder zwischen sechs und 13 Jahren) ist das Telefonieren (82 Prozent) noch wesentlicher beliebter als das Schreiben von SMS (48 Prozent), WhatsApp (40 Prozent), E-Mail (34 Prozent) oder Facebook (17 Prozent). Die Nutzung von WhatsApp steigt mit dem Alter an: Für 68 Prozent der zehn bis 13-Jährigen ist WhatsApp das wichtigste Kommunikationsmedium und wird häufiger als SMS genutzt.
  • Der Besitz von Computern, Tablets und einem eigenen Handy steigt im Alter jeweils kontinuierlich an. Ein eigenes Handy besitzen nach Angaben der Studie 23 Prozent der Sechsjährigen, bei den 13-Jährigen liegt der Anteil schon bei 93 Prozent. Der Besitz eines eigenen Computers oder Laptops variiert in der gleichen Altersgruppe zwischen sieben und 59 Prozent und steigt ebenfalls kontinuierlich an.
  • Eltern bewerten Kindermagazine positiver als andere Medien. Sie sehen in ihnen eine „sinnvolle Beschäftigung“ und hoffen auf einen positiven Effekt bei der Bildungskompetenz ihres Nachwuchses. Hinzu kommt, dass viele Kindertitel schon lange auf dem Markt sind und Eltern sie aus ihrer eigenen Kindheit kennen.
  • Offline dürfen Kinder schon früh entscheiden, was sie lesen und sehen wollen, online kontrollieren Eltern länger, welche Seiten besucht oder welche Dateien heruntergeladen werden. Eltern verspüren ein leichtes Misstrauen gegenüber dem Internet.
  • Jungen erhalten mehr Taschengeld als Mädchen. Der Studie zufolge geben Kinder ihr Taschengeld vor allem für Süßigkeiten aus, aber auch für Comics und Zeitschriften.

Für die Untersuchung wurden über 2000 Interviews mit Kindern und Eltern geführt. An der Finanzierung der Studie sind neben dem „Spiegel“-Verlag und dem „Zeit“-Verlag die Verlage Gruner + Jahr, Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa medien GmbH sowie die Panini Verlags GmbH beteiligt.
Die Kinder-Medien-Studie 2017: http://www.kinder-medien-studie.de/

Quellen: http://www.zeit.de/wissen/2017-08/kinder-medien-studie-2017-mediennutzung
https://www.tagesschau.de/inland/studie-lesen-101.html
https://www.guj.de/presse/pressemitteilungen/kinder-medien-studie-2017-trotz-smartphone-kinder-lesen-klassisch/
http://www.br.de/nachrichten/kinder-medien-studie-100.html

 

 

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