Ofcom, die britische Behörde für Rundfunk-, Telekommunikations- und Postindustrie, hat zwei neue Studien veröffentlicht. Dabei werden die Mediennutzung und die Einstellungen von Eltern und Kindern sowie das mediale Leben der Kinder allgemein untersucht.

Die Studie mit dem Titel „Children and Parents: Media Use and Attitudes Report“ wird von Ofcom seit 2013 jährlich durchgeführt.  Sie erforscht  die Medienkompetenz von Kindern und liefert detaillierte Informationen über die Mediennutzung und den damit verbundenen Einstellungen von Kindern im Alter von fünf bis 15 Jahren. Für drei- und vierjährige Kinder wurde zusätzlich untersucht, wie auf Medien zugegriffen werden kann und wie diese genutzt werden. Desweiteren liefert die Studie Erkenntnisse über die Einstellungen der Eltern hinsichtlich der Mediennutzung ihrer Kinder und es wurde untersucht, warum Eltern bestimmte Medien eher überwachen als andere.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Der Fernseher und YouTube sind nach wie vor die wichtigsten Medien in einer sich verändernden Medienlandschaft. Älteren Kinder (zwölf bis 15 Jahre) schauen genau so viel fern wie jüngere Kinder (ca. 14 Stunden pro Woche), verbringen jedoch noch mehr Zeit online. Viele Kinder finden, dass das Fernsehprogramm nicht genügend Protagonisten zeigt, die wie sie selbst sind oder die in derselben Region wohnen.
  • Das Fernsehen ist für die Kinder nach wie vor die wichtigste Nachrichtenquelle. Kinder vertrauen dem Fernsehen diesbezüglich mehr als sozialen Medien.
  • Ein Viertel der acht bis elfjährigen und drei Viertel der zwölf bis 15-Jährigen haben ein Profil in einem sozialen Netzwerk. Während Facebook an Beliebtheit verliert melden sich immer mehr Kinder bei Snapchat an.
  • Neue Formen der Onlinewerbung sind für Kinder oft nicht identifizierbar.

 

Darüber hinaus wurde eine zweite, qualitative Studie veröffentlicht, bei der 18 Kinder, die zu Beginn der Studie zwischen acht und 15 Jahren alt waren, über drei Jahre hinweg zu ihren Mediengewohnheiten und – einstellungen befragt worden sind. Die Studie mit dem Titel „Children’s Media Lives“ liefert aktuell die Ergebnisse aus dem vierten Forschungsjahr.

Die wichtigsten Ergebnisse der qualitativen Studie:

  • Streaming-Programme werden innerhalb der untersuchten Gruppe immer beliebter.
  • Das gemeinsame Fernsehen mit der Familie ist nach wie vor wichtig und konzentriert sich auf ein bestimmtes Zeitfenster oder ein bestimmtes Programm. Die Kinder nutzen dafür jedoch zunehmen mobile Endgeräte – teilweise mit der Strategie, somit der elterlichen Kontrolle zu entkommen.
  • Die Eltern und die Schule beeinflussen, ob die Kinder innerhalb der untersuchten Gruppe sich Nachrichten ansehen oder nicht.

 

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