Für die Shell Jugendstudie 2015 wurden 2558 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren in einer repräsentativ zusammengesetzten Stichprobe zu ihrer Lebenssituation, ihren Einstellungen und Orientierungen befragt. Im Bereich Freizeit wurden die Jugendlichen auch zu ihrer Mediennutzung, insbesondere der Internetnutzung, befragt. 99 Prozent der Jugendlichen sind heute online – 2002 waren es erst 66 Prozent.

Auszug aus den Ergebnissen:

  • Die Vielfalt der Zugangskanäle (Smartphone, Laptop, Tablet etc.) ist abhängig von der sozialen Herkunft: Während fast die Hälfte (47%) der Jugendlichen aus der ‚oberen Schicht‘ über drei oder mehr Zugangsmöglichkeiten verfügt, sind es bei Jugendlichen aus der ‚unteren Schicht‘ nur 17 Prozent.
  • Die befragten Jugendlichen sind durchschnittlich mehr als 18 Stunden pro Woche online. 2010 waren es noch knapp 13 Stunden.
  • 84 Prozent stimmen der Aussage, dass „große Konzerne wie Facebook oder Google mit den Daten der Nutzer viel Geld verdienen wollen“ voll und ganz oder abgeschwächt zu – 72 Prozent geben in selber Art und Weise an, mit ihren „persönlichen Daten“ im Internet „vorsichtig“ umzugehen.
  • Das Vertrauen in Facebook bezüglich des Umgangs mit den eigenen Daten ist gering ausgeprägt. Nur 13 Prozent der Jugendlichen geben an, Facebook in dieser Hinsicht zu vertrauen. Trotzdem nutzen 27 Prozent der Jugendlichen Facebook „sehr häufig“, weitere 30 Prozent „häufig“ und 26 Prozent geben an, Facebook „ab und an“ zu nutzen.
  • Die Studienautoren unterscheiden schließlich fünf Typen jugendlicher Internetnutzung
    • Die „Info-Nutzer“ (25%) nutzen das Internet pro Woche knapp 18 Stunden und nutzen die „Vielfalt der Informationen, die das Internet bereithält“ – sie sind häufiger weiblich (61%), älter und besser gebildet.
    • Bei den „Medienkonsumenten“ (24%) dominiert die Unterhaltung. Sie nutzen das Internet knapp 20 Stunden pro Woche, sind eher männlich (56%) und eher jünger (59% dieser Gruppe sind noch Schüler).
    • Die „digitalen Bewohner“ (20%) nutzen das Internet umfassend zur Unterhaltung, zum interaktiven Austausch und für Informationen. Sie nutzen das Internet fast 25 Stunden pro Woche, sind eher älter und eher männlich (60%).
    • „Gelegenheitsnutzer“ (19%) gehen allen drei Bereichen der Internetnutzung weniger häufig nach. Es handelt sich vor allem um jüngere Jugendliche mit etwas geringerem Bildungshintergrund – sie nutzen das Internet etwa 11 Stunden pro Woche.
    • Die „interaktivorientierten Selbstdarsteller“ (12%) sind eher männlich (56%) und älter als der Durchschnitt. Sie nutzen vor allem die interaktiven Möglichkeiten des Social Web und sind etwa 16 Stunden pro Woche online.

Quelle: http://s01.static-shell.com/content/dam/shell-new/local/country/deu/downloads/pdf/shell-jugendstudie-2015-zusammenfassung-de.pdf

Weitere Informationen finden sich auf der Website der Shell Jugendstudie 2015. Dort kann auch eine Zusammenfassung der Ergebnisse heruntergeladen werden (pdf, 11 Seiten).

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