Für die im Mai 2016 im Journal of Youth and Adolescence publizierte Studie wurden 1702 finnische Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren (53% weiblich) und 1636 finnische Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren (64% weiblich) in zwei longitudinalen Datenwellen (durchgeführt im Frühling 2013 und 2014) zu ihrer Internetnutzung, depressiven Symptomen, schulischem Engagement und Burnout befragt.

Der Zusammenhang zwischen den zuvor genannten Variablen wurde in einem Strukturgleichungsmodell geprüft und zeigte einen reziproken Zusammenhang (im Cross-Lagged-Panel Design) zwischen exzessiver Internetnutzung und Schul-Burnout in beiden Altersgruppen. Schul-Burnout ist also Prädiktor für spätere exzessive Internetnutzung und gleichsam zeigt sich exzessive Internetnutzung als Prädiktor für späteres Schul-Burnout. Ähnliches gilt für den Zusammenhang zwischen Schul-Burnout und depressiven Symptomen. Zudem zeigte sich, dass Mädchen eher unter depressiven Symptomen – und in der späteren Adoleszenz – unter Schul-Burnout leiden. Jungen hingegen waren häufiger von exzessiver Internetnutzung betroffen.  Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass exzessive Internetnutzung bei Jugendlichen zu Schul-Burnout führen kann und dies wiederum im weiteren zeitlichen Verlauf die Herausbildung depressiver Symptome begünstigen kann.

Die Studie “The Dark Side of Internet Use: Two Longitudinal Studies of Excessive Internet Use, Depressive Symptoms, School Burnout and Engagement Among Finnish Early and Late Adolescents” ist im Journal of Youth and Adolescence erschienen und Teil des “Mind the Gap”-Projekts.

Quellen: http://link.springer.com/article/10.1007/s10964-016-0494-2 & http://wiredminds.fi/projects/mind-the-gap/

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