Seit März 2020 arbeitet die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission eng mit europäischen Wissenschaftler*innen zusammen, um die Folgen der Covid-19-Pandemie auf die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, im Hinblick auf schulische Aktivitäten, Online-Sicherheit, Privatsphäre und das Wohlbefinden, zu erforschen. Die ersten Ergebnisse der Kids’ Digital Lives in CoVID-19 crisis Times (KiDiCoTi)“ wurden nun veröffentlicht. 

Die erste Veröffentlichung der irischen Daten, welche sich auf eine Sample von 504 Eltern sowie 504 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren stützen, zeigt auf, dass in Zeiten des Corona-bedingten Lockdowns im Frühjahr 2020 Kindern und Jugendliche Opfer von Cyber-Mobbing wurden oder dies aktiv miterlebt haben. Es wurde ebenso sichtbar, dass jüngere Kinder eher Opfer solcher Attacken im Internet wurden und Jungen signifikant stärker vom Cyber-Mobbing betroffen waren, als noch vor den Schulschließungen. Auch konnte dargelegt werden, dass zwei Drittel aller Befragten wesentlich mehr Cyber-Mobbing durch Messenger-Apps, wie WhatsApp oder Telegram erfuhren. 

Die ersten zusammenfassenden europäischen Ergebnisse, welche die Auswirkungen des Fernunterrichts im Frühjahr 2020 auf Familien in elf europäischen Ländern vorstellen, geben an, dass zwar alle Kinder und Jugendliche (10 bis 18 Jahre) die Möglichkeit hatten, ihren Unterricht digital fortzuführen, aber die Gestaltung des Fernunterrichts seitens der Schule eine hohe Varianz aufzeigt. Ebenso wird deutlich, dass sowohl Eltern wie Kinder und Jugendliche besorgt auf den Fernunterricht blicken. Während Eltern im Allgemeinen die negativen Folgen der Pandemie und der Schulschließungen auf ihre Kinder als besorgniserregend ansehen, geben ihre Kinder an, dass sie vor allem vor schlechten Noten und dem Zurückfallen in der Schule Angst hatten. 

Hier kann der vollständige Bericht mit den irischen Daten nachgelesen werden. Der europäische Bericht ist hier zu finden. Weitere und umfassendere Berichte werden in den nächsten Monaten veröffentlicht. 

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