Die klassische Bildungskonstellation von Lehren, Lernen und Wissen ändert sich durch die Digitalisierung grundlegend. Mit YouTube, als fester und selbstverständlicher Bestandteil ihres Alltags, bringen Jugendliche heute formale und non-formale Bildungswelten zusammen. In einer repräsentativen empirischen Studie vom Rat für Kulturelle Bildung zur YouTube-Nutzung von Jugendlichen unter dem Thema „Digitalisierung und Kulturelle Bildung“ wird diese Entwicklung untersucht.

Die Pädagogische Hochschule Schwyz hat Ergebnisse aus der EU Kids Online Schweiz-Studie zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit dem Internet im Kontext von Schule und Freizeit veröffentlicht. Schweizer Schülerinnen und Schüler im Alter von 9 bis 16 Jahren wurden zu Chancen und Risiken befragt, die ihnen im Internet begegnet sind. Zudem wurden Lehrerinnen und Lehrer zum Unterricht über Medienthemen und Präventionsarbeit befragt. 

Hier geht es zum Bericht

Für Kinder und Jugendliche hat sich YouTube zu einer primären Anlaufstelle für Information, Unterhaltung und Zeitvertreib entwickelt. Sie nutzen die Videoplattform aber nicht nur als Konsumenten, sondern produzieren als „Mini-Influencer“ vermehrt auch eigene Videos. Die Studie der Otto Brenner Stiftung befasst sich mit dieser Entwicklung und untersucht das Phänomen Influencing im Spannungsfeld zwischen Kommerz und Kreativität.

Am 6. März 2019 wurden im Rahmen der Veranstaltung „The Internet of Toys: Digitising Early Childhood International Preconference“ zwei neue Bücher vorgestellt, die sich mit Kindern und digitalen Medien befassen. Das Buch mit dem Titel „The Internet of Toys: Practices, Affordances and the Political Economy of Children’s Smart Play“ wurden von Giovanna Mascheroni und Donell Holloway im Verlag Palgrave Macmillan herausgebracht. Weitere Informationen über das Buch finden sie hier.

Eine Leseprobe (Inhaltsverzeichnis + zwei Kapitel) des Buches „Digitizing Early Childhood“ finden Sie hier. Das Buch wurde von Leila Green, Donell Holloway, Kylie Stevenson und Kelly Jaunzems herausgebracht und kann im Verlag „Cambridge Scholars Publishing“ erworben werden.

Bild: Leila Green, Donell Holloway & Giovanna Mascheroni

Die Influencer-Werkstatt des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung bietet interaktive Lernbausteine für den direkten EInsatz im Unterricht, mit denen Meinungsmache und Influencer-Marketing thematisiert werden können. Ziel der Unterrichtsmaterialien ist es, Jugendliche zu sensibilisieren und ihnen Handwerkszeug mitzugeben, damit sie sich im Alltag auch kritisch mit „ihren“ Influencern auseinandersetzen können. Die unterschiedlichen Lernbausteine finden sie hier.

Die einzelnen Lernbausteine sind flexibel einsetzbar und können in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden. Sie ermöglichen es den Schulerinnen und Schülern ihr eigenes Online- und Konsumverhalten einzuschätzen, sich mit den wichtigsten Plattformen der Influencer vertraut zu machen, verschiedene Typen von Influencern und Werbung zu differenzieren und die Zusammenhänge der Akteure zu erarbeiten. Darüber hinaus können sie eine fiktive Influencer-Kampagne planen und selbst tätig werden, indem sie ein eigenes Video im Influencer-Stil entwickeln.

Der Podcast „Medially“ wird von zwei Medienpädagoginnen seit Sommer 2018 betrieben und widmet sich den vielfältigen Facetten des Themas „Medienkompetenz“. Aktuell gibt es 16 Folgen, neben der Definition zentraler Begriffe( „Folge 1: Was ist Medienkompetenz?“) und der Diskussion von Studienergebnissen (Folge 13: Die JIM-Studie) geht es den Autorinnen darum, zum Nachdenken anzuregen, Unterschiede zwischen den Generationen aufzuzeigen und Vorurteile abzubauen.

https://medially.podigee.io/

Für die Tagung „Advertising Literacy: Dealing with persuasive messages in a complex media environment“ können bis zum 15. Juni 2019 Beiträge eingereicht werden. Die Tagung findet vom 27-29. November in Wien statt und wird von der DGPuK organisiert.

Neben begrifflichen Fragen können die Paper auch Themen rund um das Thema „Verantwortung“ untersuchen. Ebenfalls im Fokus steht Werbung für Kinder und Jugendliche: Wann und in welchem Umfang ist es vertretbar, Werbung für diese Zielgruppe zu machen? Wie wirkt sich Kompetenz im Umgang mit Werbung auf Materialismus, Kaufentscheidungen und Wertvorstellungen aus? Interdisziplinäre und methodische Perspektiven sind besonders willkommen.

In dieser englischen Aufbereitung der Ergebnisse einer Langzeitstudie befassen sich Ingrid Paus-Hasebrink, Jasmin Kulterer und Philip Sinner mit dem Zusammenhang von Ungleichheit, Kindheit und Medien. Die Studie untersucht, wie sozial benachteiligte Lebensumstände die Sozialisation und die Handlungsmöglichkeiten von Jugendlichen beeinflusst und welche Rolle Medien in diesem Kontext spielen.

Hier geht es zur Studie (frei verfügbar).

Spyware und Viren sind die häufigsten Datenschutzprobleme der befragten Kinder. Während relativ wenig Kinder angaben, durch Betrüge im Internet Geld verloren zu haben (zwei bis fünf Prozent). Obwohl es sich bei Spyware und Viren um ein gängiges Problem handelt, sind die Zahlen im Vergleich zu 2010 gesunken. Fünf bis zehn Prozent der Kinder gaben an, zu viel Geld für In-App-Käufe oder Spiele ausgegeben zu haben.

Dies sind nur einige der vorläufigen Ergebnisse der neuen EU Kids Online-Umfrage, bei der wir die Daten von national repräsentativen Stichproben von Kindern im Alter von 9-17 Jahren aus bisher fünf europäischen Ländern (Estland, Italien, Norwegen, die Slowakei und die Tschechische Republik) ausgewertet haben. Umfrageergebnisse aus insgesamt 14 europäischen Ländern, in denen wir 2017/2018 Daten erhoben haben, und national repräsentative Muster sind in Kürze verfügbar.